2025-03-13
1. Einführung
In den vergangenen Jahren hat die synthetische Droge „Görke“ zunehmend Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Diese Substanz gehört zur Gruppe der sogenannten synthetischen Cannabinoide und wird häufig in Form von Liquids für E-Zigaretten oder Vapes konsumiert. Unter Bezeichnungen wie „Baller-Liquid“ verkauft, verbirgt sich hinter der harmlos scheinenden Erscheinung dieser Produkte ein hohes Risiko für die Gesundheit und den Strassenverkehrs.
Das ansprechende Aroma und die unscheinbare Form als Vape-Liquid machen „Görke“ besonders für Jugendliche verlockend. Die Risiken sind jedoch enorm: Die Dosierung ist schwer abzuschätzen, da die genaue Chemikalienzusammensetzung oft unbekannt und variabel ist. Überdosierungen führen regelmässig zu akuten gesundheitlichen Notfällen, die Krankenhausaufenthalte notwendig machen.
2. Gefahrenpotenzial und unvorhersehbare Wirkungen
Im Gegensatz zu natürlichem THC, das aus der Cannabispflanze gewonnen wird, ist die Wirkung von synthetischen Cannabinoiden wie „Görke“ deutlich potenter und schwer kontrollierbar. Bereits eine kleine Menge kann erhebliche gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Konsumenten berichten häufig von schwerwiegenden Nebenwirkungen:
Akute Halluzinationen: Diese umfassen intensive Wahrnehmungsveränderungen, die oft als angsteinflössend und verstörend empfunden werden.
Psychische Störungen: Zu den möglichen Folgen gehören Angstzustände, Panikattacken und in extremen Fällen sogar dauerhafte Psychosen.
Herz-Kreislauf-Probleme: Starke Herzfrequenzsteigerungen, Kreislaufzusammenbrüche und im schlimmsten Fall Herzstillstand können auftreten.
Trotz zahlreicher Verbote synthetischer Cannabinoide tauchen stets neue Mischungen auf, die regulatorische Massnahmen umgehen und noch gefährlicher sein können. „Görke“ ist ein Beispiel für eine solche Substanz, deren unvorhersehbare und gravierende Auswirkungen potenziell tödlich sind.
3. Präventive Maßnahmen und Aufklärung
Angesichts der bedeutenden Risiken, die mit konsumierten synthetischen Cannabinoiden verbunden sind, ist es aus Sicht der Verkehrsmedizin Thurgau - Verkehrsmedizinisches Zentrum dringend erforderlich, präventive Massnahmen zu ergreifen und umfassende Aufklärungskampagnen durchzuführen. Diese sollten sich insbesondere auf folgendes konzentrieren:
Informationskampagnen für Jugendliche: Schulen und Sozialarbeiter sollten intensiv über die Gefahren von Drogen wie „Görke“ informieren, um junge Menschen zu sensibilisieren.
Gesundheitliche Aufklärung: Mediziner und Suchtexperten sollten die Öffentlichkeit über die spezifischen Gefahren und unvorhersehbaren Wirkungen synthetischer Cannabinoide aufklären.
Überwachung und Forschung: Es ist notwendig, dass Behörden kontinuierlich neue psychoaktive Substanzen überwachen und aktuelle Forschungsergebnisse nutzen, um geeignete Gegenmassnahmen zu entwickeln.
4. Warum sich das Verkehrsmedizinische Institut Thurgau - Verkehrsmedizinisches Zentrum mit der Thematik „Görke“ beschäftigt
Das Verkehrsmedizinische Institut Thurgau – Verkehrsmedizinisches Zentrum führt vornehmlich verkehrsmedizinische Abklärungen der Stufe 2 und Stufe 4 durch, um die Fahrtauglichkeit von Verkehrsteilnehmern sicherzustellen. Ein bedeutender Aspekt dieser Untersuchungen ist die Beurteilung des Einflusses psychoaktiver Substanzen auf die Verkehrssicherheit. In diesem Zusammenhang spielt die synthetische Droge „Görke“ eine immer wichtigere Rolle.
5. Relevanz der Thematik „Görke“ für die Verkehrsmedizin
Erhöhte Prävalenz und Gefährlichkeit: „Görke“ gehört zu den synthetischen Cannabinoiden, die in den letzten Jahren vermehrt konsumiert werden. Diese Substanz ist für ihre extrem potenten und unvorhersehbaren Wirkungen bekannt. Bereits geringe Mengen können zu akuten gesundheitlichen Notfällen führen, einschliesslich Halluzinationen, Herz-Kreislauf-Problemen und psychischen Störungen. Diese Effekte können die Fahrtüchtigkeit erheblich beeinträchtigen und stellen daher eine ernsthafte Gefahr für die Verkehrssicherheit dar.
Erhöhtes Unfallrisiko: Konsumenten von „Görke“ zeigen häufig stark beeinträchtigte motorische Fähigkeiten und verlängerte Reaktionszeiten. Diese Beeinträchtigungen erhöhen das Unfallrisiko im Strassenverkehr signifikant. Verkehrsmedizinische Abklärungen der Stufe 4 sind daher notwendig, um die Fahrsicherheit solcher Personen bei Vergehen zu bewerten und entsprechende Massnahmen zu ergreifen.
Unvorhersehbare Auswirkungen: Im Gegensatz zu bekannteren Drogen wie Alkohol und natürlichem Cannabis sind die Wirkungen von synthetischen Cannabinoiden wie „Görke“ schwer vorhersehbar und variieren stark je nach Zusammensetzung. Diese Unberechenbarkeit macht eine detaillierte medizinische Untersuchung unerlässlich, um die tatsächliche Fahrtauglichkeit der Betroffenen festzustellen.
6. Schlussbemerkung: Achtsamkeit und Vorsicht geboten
Zusammengefasst stellt „Görke“ ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar. Die vermeintlichen Vorteile des kurzfristigen Rauschs stehen in keinem Verhältnis zu den potenziell lebensbedrohlichen Folgen. Es ist essenziell, dass Konsumenten sich der extrem hohen Gefahren bewusst sind, die mit dem Konsum synthetischer Cannabinoide verbunden sind. Dieses Bewusstsein kann über Präventionsarbeit, fundierte Aufklärung sowie durch klare und umfassende rechtliche Massnahmen gestärkt werden.
Die Verkehrsmedizin Thurgau – Verkehrsmedizinisches Zentrum beschäftigt sich intensiv mit der Thematik „Görke“, um die Sicherheit auf unseren Strassen zu gewährleisten. Durch detaillierte medizinische Untersuchungen im Rahmen der verkehrsmedizinischen Abklärungen der Stufe 4 leistet das Institut einen entscheidenden Beitrag zur Bewertung und Verbesserung der Fahrtauglichkeit von Personen, die synthetische Cannabinoide konsumieren. Damit trägt es massgeblich zur Prävention von Verkehrsunfällen und zur Förderung einer sicheren Fahrumgebung bei.
Diese gezielte Auseinandersetzung mit „Görke“ und anderen synthetischen Drogen ist nicht nur notwendig, um die aktuelle Verkehrssicherheit zu gewährleisten, sondern auch ein wichtiger Schritt zur langfristigen Erhöhung der Sicherheit im Strassenverkehr.
Erfahren Sie auch mehr zu: Drogen-Cocktails, Tranq, Lean und Cannabis und die Gefahren der Legalisierung von Cannabis.
Referenzen
Websites
https://www.sueddeutsche.de/leben/eu-bericht-zu-drogen-gefaehrlicher-gift-cocktail-1.137805
YouTube
https://www.youtube.com/watch?v=6kesQtQa15I
Eine kurze Informationssendung auf dem Sender ntv mit Berichten von Betroffenen und Fachpersonen.
Roediger - 11:29:03 @ News zu Drogen
Verkehrsmedizin Thurgau -
Verkehrsmedizinisches
Zentrum
Hafenstrasse 50 b
8280 Kreuzlingen
Mail: info@verkehrsmedizin.org
Tel.: 076 326 39 00
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