2025-03-04
1. Einleitung
Die Verkehrsmedizin Thurgau - Verkehrsmedizinische Zentrum ist spezialisiert auf verkehrsmedizinische Begutachtungen der Stufe 2 und Stufe 4. Die Einführung von autonomen Fahrtechnologien und deren gesetzliche Regelungen in der Schweiz sind von grossem Interesse für unser verkehrsmedizinisches Zentrum. Ab dem 1. März 2023 wird es erlaubt sein, dass Fahrzeuge auf der Autobahn selbstständig fahren, ohne dass der Fahrer oder die Fahrerin die Hände am Lenkrad haben muss. Diese rechtliche Änderung stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung Zukunft des Verkehrs dar, bringt jedoch sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich.
2. Gesetzliche Rahmenbedingungen für autonomes Fahren
2023 hat das Schweizer Parlament eine Anpassung des Strassenverkehrsgesetzes vorgenommen, um die Grundlage für automatisiertes Fahren zu schaffen. Diese Änderungen wurden Ende letzten Jahres durch den Bundesrat konkretisiert, sodass die Nutzung von Autobahnpiloten jetzt grundsätzlich erlaubt ist. Diese rechtlichen Anpassungen könnten die Sicherheit im Strassenverkehr erheblich verbessern, erfordern jedoch eine sorgfältige individuelle Prüfung und Zulassung jedes Fahrzeugtyps.
3. Technologie hinter den autonomen Systemen
Der “Autopilot” von Tesla ist ein bekanntes Beispiel für ein autonomes Fahrzeugsystem. Tesla verwendet ausschliesslich Kameras, um das Verkehrsgeschehen zu überwachen und die gesammelten Daten mittels Künstlicher Intelligenz (KI) zu verarbeiten. Trotz dieser fortschrittlichen Technologie wirft der Verzicht auf Radarsysteme im Vergleich zu anderen Herstellern Fragen zur Stabilität bei verschiedenen Witterungs- und Lichtverhältnissen auf.
Im Gegensatz zu Tesla integrieren Hersteller wie Mercedes und BMW sowohl Radar- als auch Kamerasysteme in ihre autonomen Fahrzeuge. Diese Kombination ermöglicht eine zuverlässige Funktion auch bei schlechten Licht- und Wetterverhältnissen. Radarwellen bieten den Vorteil, auch bei starkem Gegenlicht oder Schneefall präzise Messungen von Abständen und Geschwindigkeiten vorzunehmen. Kameras allein stossen in diesen Situationen häufig an ihre Grenzen.
4. Wirtschaftliche und technologische Herausforderungen
Die Integration hochwertiger Sensortechnologien in autonome Fahrzeuge bringt hohe Kosten mit sich. Dies stellt sowohl Hersteller als auch Verbraucher vor wirtschaftliche Herausforderungen. Die Balance zwischen Kosten und Sicherheit wird eine entscheidende Rolle bei der Weiterentwicklung des Marktes für autonomes Fahren spielen.
Ein weiteres Hindernis ist die Zulassung jedes einzelnen Fahrzeugtyps. Hersteller müssen umfassende Nachweise erbringen, dass ihre Systeme sicher und zuverlässig sind. Diese Prüfverfahren sind komplex und zeitaufwändig.
5. Die Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) im autonomen Fahren
Künstliche Intelligenz (KI) spielt eine zentrale Rolle im Bereich des autonomen Fahrens. Sie ist verantwortlich für die Verarbeitung und Analyse der riesigen Datenmengen, die von den verschiedenen Sensoren und Kameras gesammelt werden. KI-Systeme nutzen komplexe Algorithmen und neuronale Netze, um Objekte auf der Strasse zu erkennen, deren Geschwindigkeit und Richtung zu berechnen und geeignete Fahrmanöver zu planen.
Ein wesentlicher Vorteil von KI ist die Fähigkeit zum maschinellen Lernen. Dies bedeutet, dass die Systeme durch die Verarbeitung echter Fahrdaten kontinuierlich lernen und sich an neue Situationen anpassen können. Dies ist besonders wichtig, da der Strassenverkehr eine Vielzahl von unvorhersehbaren Ereignissen und komplexen Szenarien beinhaltet.
6. Sicherheit und Ethik
Die Implementierung von KI im autonomen Fahren bringt jedoch auch ethische und sicherheitstechnische Herausforderungen mit sich. Zum einen müssen die KI-Systeme so programmiert sein, dass sie in kritischen Situationen ethisch vertretbare Entscheidungen treffen können. Zum anderen besteht die Notwendigkeit, dass diese Systeme gegen Cyberangriffe geschützt sind, um die Manipulation des Fahrverhaltens zu verhindern.
Die Sicherheit des autonomen Fahrens hängt stark von der Integrität und Zuverlässigkeit der eingesetzten KI-Algorithmen ab. Jeder Fehler oder jede Inkonsistenz kann zu gravierenden Unfällen führen. Daher ist eine kontinuierliche Überwachung und Verbesserung der KI-Systeme unerlässlich.
7. Beitrag zur Verkehrssicherheit des Verkehrsmedizinischen Zentrums Thurgau
Die Verkehrsmedizin Thurgau - Verkehrsmedizinisches Zentrum engagiert sich intensiv in der Evaluierung dieser technologischen Entwicklungen. Durch unsere Expertise in der Verkehrsmedizin tragen wir allgemein zur Verbesserung der Verkehrssicherheit bei.
Die Verkehrsmedizin Thurgau - Verkehrsmedizinisches Zentrum arbeitet auch an der Entwicklung von Kriterien zur Überprüfung der gesundheitlichen Eignung von Lenker und Lenkerinnen, die autonome Fahrzeuge nutzen. Dies schliesst die Analyse kognitiver und motorischer Fähigkeiten ein, die trotz der Unterstützung durch automatische Systeme weiterhin erforderlich sind.
8. Fazit
Die Entwicklungen im Bereich des automatisierten Fahrens eröffnen spannende Perspektiven für den Strassenverkehr der Zukunft. Die gesetzliche Rahmenbedingungen in der Schweiz schaffen die erforderliche Grundlage für diese neuen Technologien.
Trotzdem ist es essenziell, dass Fahrzeughersteller umfassende Sicherheitsnachweise erbringen, um die Akzeptanz und den Erfolg dieser Systeme zu gewährleisten. Die Verkehrsmedizin Thurgau - Verkehrsmedizinisches Zentrum bleibt eine engagierte Partnerin in diesem Prozess und setzt sich für die Sicherheit auf unseren Strassen ein.
Referenzen
Website
YouTube
https://www.youtube.com/watch?v=7mOyRPnp1Ec&t=11s
Ein anschaulicher Erklärfilm für das automatisierte Fahren in der Schweiz, herausgegeben von Bundesamt für Strassen ASTRA.
Roediger - 10:45:23 @ Allgemein
Verkehrsmedizin Thurgau -
Verkehrsmedizinisches
Zentrum
Hafenstrasse 50 b
8280 Kreuzlingen
Mail: info@verkehrsmedizin.org
Tel.: 076 326 39 00
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